Tagung und Ablauf
Zeit | Programm | |
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08:00 | Begrüssungskaffee |
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09:00 | Tagungsbeginn und Begrüssung |
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09:15 | Von der Partizipation zur Ko-Produktion in der Stadtentwicklung! Demokratische Ermächtigung in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche |
1992 wurde in Rio de Janeiro der Fokus auf nachhaltige Stadtentwicklung im Sinne einer lokalen Agenda gesetzt. Es folgten 30 Jahre Fokus auf eine am Konsens orientierte Stadtentwicklung im Paradigma der kommunikativen Planung vor allem in den liberalen Demokratien des Nordens und des Westens. Der öffentliche Raum, Partizipation und auch Nachbarschaften wurden zu zentralen Schlagwörtern dieser Entwicklungen. Man wollte Stadtentwicklung ökologisch vertretbarer, sozial inklusiver und gemeinhin demokratischer machen. Die Arbeit in den soziokulturellen Milieus mit den vielen sozialen Innovationen und einer Ausweitung des Ehrenamts nahm viele Facetten an. Der Fokus auf die lokale Ebene wurde jedoch nicht allein aus philanthropischen Aspekten gesetzt, im Hintergrund spielten sich auch weitere systematische und strukturelle Prozesse ab, die der Vortrag beleuchten wird. Heute befindet sich der öffentliche Raum in der Kritik, die kommunikative Planung wird auf den Prüfstand gestellt und neue Paradigmen gewinnen an Bedeutung. Der Vortrag erläutert weitere gesellschaftliche Entwicklungen und Mechanismen, mit deren Hilfe grundlegende Fragen an die Verfasstheit des öffentlichen Raumes, der Partizipation und auch des Placemaking formuliert und mit den Menschen vor Ort bearbeitet werden können. Denn in Zeiten des rasanten Umbruchs ist vor allen Dingen eines klar: Soziokulturelle Arbeit ist unerlässlich, wenngleich sie zunächst die demokratischen Grundbausteine für eine egalitäre Stadtentwicklung freilegen muss, bevor sie die Gesellschaft stärken kann. |
10:00 | Jenseits von Top Down und Bottom Up liegt die Koop.Stadt |
Was gibt einer Stadt ihren Charakter? Was macht die Räume zwischen den Häusern lebenswert und wer gestaltet sie? Die Kooperative Stadt beginnt direkt vor der Haustür und reicht bis zu grossen Themen: von der Freiraumgestaltung zur gemeinwohlorientierten Immobilienentwicklung, von Soziokultur zur urbanen Mobilität. In ihrem Vortrag beleuchtet Laura Bruns, Partnerin im Team stadtstattstrand, inspirierende Geschichten des Gelinges. |
10:20 | Pause |
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10:50 | The Human City Project in Port Harcourt, Nigeria – Giving marginalised communities the tools to shape their city (EN) |
In Nigeria, cities are in crisis: four out of five of the country's urban dwellers live in slum conditions. The Human City Project is a community-based media, architecture, urban planning, and human rights initiative in Port Harcourt, Nigeria, that works with marginalized communities to give them a voice and empower them to co-create their city. With the means to tell their stories in films, on air, and in court, to map their realities, and to describe their visions in urban action plans, these communities can better reach out to the city with their voices and visions. Michael Uwemedimo, co-founder and project director of the Human City Project, shares insights into the skills and technologies that enable people in informal settlements to claim an important role in creating a city that is inclusive and recognizes their rights: a human city. |
11:10 | Making place under uncertainty – A tapestry of city fragments (EN) |
The ongoing pandemic and climate emergencies have made uncertainty a crucially constitutive part of everyday life everywhere. Uncertainty, however, has always been a defining feature of southern and postcolonial cities. This contribution offers reflections on placemaking under uncertainty, drawing on insights from a long-term socially-engaged art project on the peripheries of the city of Delhi. The contribution sheds light on tapestry making as a feminist and postcolonial methodology of assembling city fragments and placemaking under uncertainty. |
11:30 | Digital Placemaking – Digitalisierung von Partizipationsprozessen in der Stadtentwicklung |
Bei partizipativen Verfahren in der Stadtentwicklung kommt es zunehmend zum Einsatz von digitalen Technologien. Diese verfolgen digitale, hybride oder multisensorische Ansätze und eröffnen potenziell neue Formen der Kommunikation, Verhandlung und Intervention. Entsprechend gross ist derzeit die Bandbreite an digitalen Tools: Von Online-Mapping und Online-Voting über Augmented Reality-Technologien zur Visualisierung städtischer Zukünfte und webbasierten ortsbezogenen Apps zur kollaborativen Gestaltung städtischer Räume bis hin zur Nutzung von Sozialen Medien und digitalen Plattformen. Der Tagungsbeitrag skizziert eine Landkarte der gegenwärtigen digitalen Tools in der partizipativen Stadtentwicklung und zeigt damit unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten des Digital Placemaking auf. Anhand von Fallbeispielen aus einem laufenden SNF-Projekt wird ein Einblick in hybride Aneignungsprozesse städtischer Räume durch unterschiedliche Akteurs- und Anspruchsgruppen in der Schweiz gegeben. |
12:00 | Mittagessen |
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13:15 | Marktplatz + |
Individuelle Erkundung von Projekten aus der Praxis und Anmeldung für zwei Projekt-Workshops |
13:45 | Projekt-Workshops 1. Runde |
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14:45 | Kaffeepause |
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15:15 | Projekt-Workshops 2. Runde |
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16:15 | Zusammenfassung der Tagung |
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16:30 | Abschluss mit studentischen Filmprojekten |
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17:00 | Getränk zum Ausklang |
Moderation: Rhea Seleger
Alle Workshops im Überblick
01. Geschichten im Raum – Urbane Szenografie heute
Aroma
02. Stadt für alle – Inklusion macht Architektur
Architecture for Refugees
03. Guerilla Citizen werden
Hyphen
04. Ein Park mit Potential – Ein alter Kiosk erwacht zu neuem Leben
Soziokultur Kinder Stadt Zürich
05. Viel Leben am See – Soziokultur am stark genutzten Seeufer
GZ Wollishofen
06. Zeughausareal Uster – Ein öffentlicher Ort entsteht
Zeughausareal Uster
07. Erzählmahl – Die Wiederbelebung eines Dorfplatzes
Tiefbauamt Stadt Zürich
08. Quand ça vient de vous – des projets urbains à l'initiative de l'animation socio-culturelle (FR/DE)
Atelier OLGa
09. Glattparkbrache – Eine Grenzerfahrung
Raumbörse Stadt Zürich
10. Stadtidee – Ein Zürcher Pilotprojekt zum partizipativen Budget
Smart City Stadt Zürich
11. Zwischen Kunst im öffentlichen Raum und öffentlichem Ärgernis
Studio FUMO
13. Brings uf d'Strass! Zusammen mit den Quartieranwohner*innen neue Freiräume schaffen
Tiefbauamt Stadt Zürich
14. Mobile. Das Freiluftparlament – Künstlerische Handlungsansätze zur kollaborativen Gestaltung von Stadtleben und Stadtraum
Mobile. Das Freiluftparlament
15. Transformation Areal Werkstadt Zürich
SBB Immobilien
16. «Unser Sisslerfeld» – Placemaking im Rahmen der Gebietsentwicklung Sisslerfeld
Kontextplan
17. «Nimm Platz» – Eine Aktion zur proaktiven Belebung des öffentlichen Raums
okaj zürich und OJA Wollishofen & Leimbach
18. «Nachbarschaft fördern mit Begegnungszonen»
QV Seebach und Gruppe Care Kultur Seebach